DER SINN VON WAHNSINN

Krankheit entsteht nicht ohne Grund. Sie will dir etwas sagen. Sie ist deine ganz persönliche Schatzkarte für ein erfülltes Leben. Bist du bereit, auf Schatzsuche zu gehen?

Heilung geschieht, wenn wir uns selbst zuhören lernen und verstehen, was der Körper und die Seele sagen. Denn sie tun nicht ohne Grund weh. Quelle des Schmerzes sind unerfüllte Bedürfnisse, vielleicht hunderte, tausende, abertausende. Sie sind gut verpackt, mit Schmerz umhüllt und wir gehen ihnen am liebsten nur noch aus dem Weg.

Doch sie werden nicht aufgeben, dich darum zu bitten, sie zu hören. Und zu fühlen. Dein Unterbewusstsein ist stärker als dein Denken, dass das alles so nicht sein soll. Und das ist gut so. Denn sonst würdest du die abgespaltenen Anteile von dir nie wieder finden. Der Schmerz ist der seidene Faden, an dem sie hängen.

Wenn du es schaffst, ihm zu begegnen, dann packst du damit die Päckchen aus und findest:
dich selbst.

Wo ein Leben ist, ist auch ein Weg.

Leid erfahren wir dann, wenn wir uns gegen das sträuben, was ist. Gegen die Tatsachen des Lebens auflehnen, gegen unseren inneren Zustand. Wir denken, dass etwas zu bekämpfen einen positiven Effekt haben kann. Doch damit schaffen wir nur Zerstörung.

Leider beruht auf dieser Annahme die übliche “Behandlung” von Krankheiten, nicht nur psychischen. Es wird der Kampf gegen XY erklärt, es werden Mittel gefunden, die die Symptome unkenntlich machen und den zugrundeliegenden Ungleichgewichten damit meist noch welche hinzufügen.

Dieser Kampf gegen ist standardisert, das heißt, dass jede Person mit dieser oder jener Diagnose jeweils mehr oder weniger die gleiche Bahandlung erfährt. Dabei sind oftmlas auch bei einem identischen Symptmbild die Ursachen verschiedene.

Das bedeutet, dass den Rat der Schulmedizin einzuholen an sich eine gute Sache ist, weil sie die Situation aus einer bestimmten Sicht beleuchtet. Eine Diagnose kann aufschlussreich sein, Medikamente können über das Schlimmste hinweg helfen und wenn man Glück hat, hilft auch die Psychotherapie.

Doch: Das ist nicht alles. Und damit meine ich nicht nur, dass es etliche innovative und natürliche Behandlungsansätze gibt, sondern auch, dass es letztlich dein ganz eigener Weg ist.

Diese Krankheit ist eine Aufforderung, zu sehen, was du bisher noch nicht gesehen hast. Bedürfnisse zu erkennen, die du bisher unterdrückt hast. Gefühle zu fühlen, die du nie wahrhaben wolltest. Auf deine innere Stimme zu hören, die genau weiß, wer du bist, was du willst und was du zu geben hast.

Es ist deine Verantwortung, die Entscheidungen zu treffen, wie deine Behandlung aussehen soll. Wie dein Leben aussehen soll. Nach welcher Hilfe du fragst und welche Hilfe du annimmst. Wie du an die Situation heran gehst, Probleme löst und neue Horizonte entdeckst. Du weißt viel mehr über dich, als dir vielleicht bewusst ist. Du kannst Schritte gehen, wenn auch wohlmöglich nicht allein.

Dieser Weg ist
dein Weg.

Wenn wir gegen etwas sind, dann wollen wir es weg haben. Das heißt, dass wir eliminieren wollen, anstatt präsent damit zu sein. Dass wir hart und taub sind, anstatt zu spüren. Auf der Flucht und nicht zugewandt. Wir können statt dessen für etwas sein und damit eine neue Realtiät schaffen. Zuhören, anstatt alles besser zu wissen. Weich werden, anstatt abzuwehren. Mit dem gehen, was ist, anstatt zu verleugnen…

Der Unterschied ist für den Verstand schwer zu erfassen. Denn er erfordert das Fühlen und Spüren im Körper. Er beginnt da, wo wir annehmen, was ist. Das heißt nicht, dass wir es gut heißen, sondern dass wir anerkennen, dass es da ist. Und weil uns das in unserem Kopf höllisch schwer fällt, können wir unser Herz dazu nehmen.

Unser Herz besitzt die magische Kraft der Anteilnahme. Mit ihr können wir annehmen, was ist, auch wenn es weh tut - und uns dabei nicht verlieren. Im Gegenteil, wir können unsere Integrität wahren oder wiederherstellen, indem wir einfach da sind. Mit dem was ist und mit dem Bedürfnis und mit der Lücke zwischen beidem. Die Kraft der Anteilnahme kann transfomieren, wie wir die Welt und uns selbst erleben. Mit ihr können wir die Schönheit sehen in allem, was ist.

Und so beginnt jeder Heilungsweg im Herzen. Mit der Absicht, gesund zu werden, zu wachsen, zu lernen, besser, schöner, liebevoller zu werden. Das gilt nicht nur für Menschen, die eine “Krankheit” haben. Das spielt hier überhaupt keine Rolle. Für alle Menschen ist dies der Weg, der zu einer steigen Entwicklung führt. Alle, die diese Absicht setzen und dafür durch’s Feuer des eigenen Schmerzes gehen, sind eine Inspiration für andere, ihre eigene Wahrheit zu leben.

Der Heilungsweg beginnt damit, dir zu verzeihen. Deinen Lebensweg anzunehmen, wie er ist. Immer ein Schritt mehr. Den damit verbundenen Schmerz - der vielleicht erstmal stärker wird mit der Zuwendung - bewusst zu fühlen.

Damit beginnst du, dich selbst kennenzulernen und dein Innenleben zu sortieren. Damit bekommst du auch eine andere Grundlage für Beziehungen. Langsam kann deine Gemeinschaft wachsen, deine Kompetenz, deine Vernetzung.

Die Gemeinschaft ist das, was einen Heilungsweg ermöglicht. Die Anteilnahme kommt erst einmal von Außen, sie erinnert uns daran, wie wertvoll wir sind, was wir gut können, und auch was nicht. Die respektvolle Begegnung mit anderen Menschen gibt uns Spiegel für unsere Selbstreflexion, Futter für unser Wachstum.

Es ist ein stetiges Spannungsfeld, weil wir Gemeinschaft brauchen, Gemeinsamkeit und liebevolle Verbindung mit anderen Menschen. Und vielleicht können wir genau das in unserem Zustand nicht erleben. Besonders dann gilt es dran zu bleiben - und einen Millimeter nach dem anderen zurückzulegen. Ausprobieren, Scheitern, Lernen. Wieder probieren, etwas anderes erfahren, die Möglichkeiten erweitern.

Und dies gilt letztlich für alle Schritte auf dem Weg. Das Erkennen der Probleme, die Einsicht in die eigenen Schwierigkeiten, die Auswahl der Unterstützung und Behandlungen. Auch hier braucht es erst einmal die Annahme dessen, was ist. Symptome sortieren, tausende Schritte ausprobieren, herausfinden, beobachten, sich austauschen, Erfogle haben, Scheitern, all das.

Deshalb ist es so wichtig, mit welcher inneren Haltung wir die Dinge tun. Nur wenn wir mit uns selbst verbunden sind, uns spüren können, und die Kommunikation unseres Körpers und unseres Unterbewusstseins mitbekommen, können wir herausfinden, was es braucht; was wir als Ganzes brauchen.

Und das ist vielleicht etwas anderes, als eine andere Person braucht. Jeder Heilungsweg ist einzigartig, so wie jeder Lebensweg. Und jeder Weg ist wertvoll, so wie jeder Mensch.

Wir machen auf diesem Weg auch Fehler, also Dinge, die nicht den gewünschten Effekt haben. Aber das gehört einfach zum Weg dazu. Dafür sind wir hier - um zu lernen. So wie wir von einem Kind noch nicht erwarten, dass es die ganze Welt versteht, sollten wir es auch nicht von uns selbst erwarten.

Es braucht uns gegenseitig und es braucht Übung. Einen Weg zu gehen heißt nicht, sich die Karte angeschaut zu haben. Nein, hier wollen Berge erklommen und Flüsse durchquert werden. Es lauern wilde Tiere im Busch und wir sind zwichendurch immer wieder überwältigt von Schönheit. Das ist die Natur und das ist unser Weg, der bei aller Gefahr und allen Herausforderungen doch der einzige ist, der zur Verwirklichung führt, zu echtem, authentischen Dasein.

Den von innen heraus gelebten Heilungsweg zu gehen ist eine Kunst und doch ganz einfach. Du bist schon längst auf diesem Weg. Vielleicht hast du bisher hauptsächlich versucht, die Erwartungen anderer zu erfüllen und alles nach Vorschrift zu machen. Oder genau das Gegenteil. Doch selbst dann kommst du nicht darum herum, es auf deine Art zu machen. Du hast schon so viel gelernt und es darf noch mehr werden. Du darfst weitere Weggefährten finden, neue Möglichkeiten entdecken und immer mutiger der Wahrheit ins Auge blicken.

Du bist wertvoll für die Welt und unsere Gemeinschaft. Ich hoffe, dass du die Kraft hast, immer weiter zu gehen. Und dass wir ein Stück des Weges gemeinsam gehen werden.

Mein Sinn für Sinn war fast vollkommen abhanden gekommen. Das einzige was half war anzuerkennen, dass ich noch am Leben war. Und meine tiefe innere Intuition, die sagt, dass es eine größere Intelligenz gibt, die anscheinend noch einen Sinn darin sieht, dass ich lebe. Wenn ich es nicht für mich tue, dann vielleicht für andere. Irgendwo muss ein Sinn sein, denn alles was ist, ist innerhalb der Ordnung. Der versteckten und doch omnipräsenten Ordnung des Lebens selbst.

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